Unerwiderte Gefühle:
Warum fühle ich mich zu Menschen hingezogen, die mich nicht wollen?
08.12.2023
Warum fühle ich mich zu Menschen hingezogen, die mich nicht wollen?
„Manchmal fühlt man sich von Menschen angezogen, denen man erst beweisen muss, wie liebenswert man ist. Vielleicht, weil man es nicht anders kennt.“
Mashaal Omary
Die Anziehung zu Menschen, die scheinbar kein Interesse erwidern, ist ein faszinierendes und zugleich irritierendes Phänomen, da viele von uns schon einmal erlebt haben.
In diesem Beitrag erkläre ich dir, welche Gründe dazu führen, dass man vielleicht immer wieder Gefühle für jemanden entwickelt, der kein Interesse an einem selbst hat. Ich hoffe, dass dich dieser Artikel bei der Selbstreflexion unterstützt und du dadurch mehr Erkenntnisse über dich gewinnst.
Unbewusste Muster
Manchmal fühlen wir uns zu emotional distanzierten Menschen hingezogen, weil wir unbewusst erlernte Beziehungsmuster wiederholen. Vielleicht hast Du in deiner Kindheit oder auch in vergangenen Beziehungen Menschen erlebt, die dich nicht als Priorität betrachtet und behandelt haben? Vielleicht haben dir deine Eltern als Kind wenig Aufmerksamkeit geschenkt oder sind nicht adäquat auf deine Bedürfnisse nach Nähe und Zugehörigkeit eingegangen? Diese ersten
Liebeserfahrungen könnten dich geprägt haben, sodass du dich und deine Bedürfnisse heute ebenfalls in zwischenmenschlichen Beziehungen als „unbedeutend* erachtest.
Geringes Selbstwertgefühl
Ein geringes Selbstwertgefühl kann dafür sorgen, sich als unwürdig oder unattraktiv gegenüber einem/einer potentiellen Partner:in wahrzunehmen.
Wird man nicht gewollt oder geliebt, ist ein häufiger Fehlgedanke, es ohnehin nicht besser zu verdienen.
Oftmals geben sich Betroffene deshalb mit einer geringfügigen Aufmerksamkeit und Zuwendung zufrieden – in der Hoffnung, dass irgendwann doch mehr daraus entsteht.
Herausforderungen
Einige Menschen werden von der Herausforderung angezogen, die Aufmerksamkeit von jemanden zu gewinnen, der/die sie nicht beachtet.
Es kann eine Art Spiel sein, bei dem sie versuchen, diese Person dazu zu bringen, sich für sie zu interessieren.
Selten gelingt es das Herz einer solchen Person für sich zu gewinnen.
Umso mehr man sich „anbietet” und verbiegt, als desto selbstverständlicher wird man meist von anderen wahrgenommen und behandelt.
Mangelnde Klarheit über eigene Bedürfnisse
Wenn dir noch nicht bewusst ist, welche Art von Beziehung du wirklich willst und verdient hast, ziehst du womöglich Menschen an, die deine Bedürfnisse nicht wahrnehmen und dadurch nicht priorisieren. Wenn man nicht weiß, was man will und offen für alles ist, lässt man sich eher auf unbefriedigende „Deals” ein.
Nicht selten sind Friendzones oder Freundschaft+Beziehungen, das Ergebnis dieses Problems.
Du bekommst das was du willst, wenn du weißt, was es ist.
Negative Glaubenssätze
Das Gefühl sich Liebe verdienen oder gar erkämpfen zu müssen, resultiert oftmals aus negativen Glaubenssätzen, die man durch schmerzhafte Erfahrungen verinnerlicht hat.
Wenn du überwiegend Drama und Schmerz in deinen ersten
Liebesbeziehungsmodellen erlebt hast, glaubst du vielleicht, dass genau diese Komponenten „Liebe” ausmachen.
Vielleicht gerätst du dadurch oftmals an Menschen, deren Zuneigung du dir nie wirklich sicher sein kannst.
Schlusswort
Eine harmonische Beziehung zeichnet sich durch ein ausgewogenes Zusammenspiel von Geben und Nehmen aus. Du verdienst es, genauso viel Liebe und Aufmerksamkeit zu erhalten, wie du selbst bereit bist, sie an jemanden anderem zu geben.
Achte immer darauf, wie du dich mit einem Menschen fühlst. Hast du das Gefühl, das aufrichtiges Interesse an deiner Person besteht? Fühlst du dich gesehen, gehört und respektiert? Ich hoffe du kannst diese Fragen schon bald mit einem „Ja!” beantworten.
Feel loved
Mashaal
Mashaal Omary
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